In strittigen Scheidungsfällen müssen nach Ansicht des Erziehungsberaters Alexander Korittko Richter und Jugendämter schneller als bisher vorgesehen...

In strittigen Scheidungsfällen müssen nach Ansicht des Erziehungsberaters Alexander Korittko Richter und Jugendämter schneller als bisher vorgesehen entscheiden. In gut 15 Prozent der Scheidungsverfahren seien die Konflikte so verhärtet, dass die Sorge um das Wohlergehen der Kinder nicht allein den Eltern überlassen werden könne, sagt der Diplom-Sozialarbeiter von der Jugend-, Familien-, und Erziehungsberatung Hannover. Zwar sind Korittko zufolge die meisten Eltern in der Lage, mit Beratung oder Vermittlung ihre Sorgerechtskonflikte zu klären. Sie profitierten davon, dass künftig zunächst Beratungsstellen eingeschaltet werden müssen, wenn eine Vermittlung vor Gericht nicht erfolgreich war. Herrsche jedoch Beziehungskrieg, sollte das Gericht auch ohne vorherige Beratung entscheiden können, damit sich der Kampf um jeden Preis nicht noch länger hinziehe, erklärt Korittko, zugleich Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie Niedersachsen.