Laut Umfrage ist gutes Benehmen Pflicht. Telefonieren im Zug empfinden die meisten als akzeptabel, an der Kasse aber als unhöflich.

Hamburg. Für die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist gutes Benehmen Pflicht. 81 Prozent sagen, sie könnten mit niemandem zusammen sein, der schlechte Manieren hat, und nur 17 Prozent finden, dass gutes Benehmen „überbewertet“ sei. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von Brigitte. Jeweils rund zwei Drittel der Bevölkerung sind der Ansicht, dass man sich am nächsten Tag für ein Abendessen noch einmal bedanken sollte (67 Prozent) und, dass ein Handy beim Essen im Restaurant nicht auf dem Tisch liegen sollte (65 Prozent).

Schnelles Duzen Ja oder Nein ist nicht nur eine Altersfrage. Je älter der Befragte, desto eher ist er vom vorschnellen Duzen genervt. Das sagen 38 Prozent der bis 29-Jährigen, 57 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und sogar 71 Prozent der 50-Jährigen und älter. Dabei finden Ostdeutsche (69 Prozent) vorschnelles Duzen wesentlich unhöflicher als Westdeutsche (58 Prozent) und Frauen (64 Prozent) eher als Männer (56 Prozent).

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Sollten Männer Frauen in den Mantel helfen? Das wiederum liegt im Auge des Betrachters beziehungsweise der Betrachterin, denn 63 Prozent der männlichen Befragten stimmen dem zu, aber weniger als die Hälfte der Frauen sind dieser Meinung (45 Prozent).

Mehr als 80 Prozent empfinden es als unpassend, beim Bezahlen an der Kasse zu telefonieren. Das Telefonieren im Zug nervt vorrangig die ältere Bevölkerung. Nur 14 Prozent der bis 29-Jährigen würden es verbieten, aber 30 Prozent der über 50-Jährigen.

Die repräsentative Umfrage führte forsa am 26. und 27. April unter 999 Befragten im Auftrag des Magazins Brigitte durch.