Für Kinder mit einer Behinderung sollte die berufliche Zukunft gut geplant sein. Während der Förderschule sollte Berufsfindung beginnen.

Erftstadt. Eltern mit einem behinderten Kind sollten sich früh damit auseinandersetzen, welchen Beruf es ausüben kann. „Oft warten Eltern von Menschen mit einer Behinderung mit der Berufsfindung zu lange“, sagt Monika Labruier vom Verein Füngeling Router. Bis zum 18. Geburtstag damit zu warten, sei eigentlich schon zu spät. Besser sei es, bereits während der Förderschule mit der Berufsfindung zu beginnen.

Am Samstag, 5. Mai, findet zum 20. Mal der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Im gesamten Bundesgebiet sind bis jetzt rund 600 Aktionen bei der Aktion Mensch angemeldet worden.

Als ersten wichtigen Schritt sollten Eltern herausfinden, wie stark die geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen ihres Kindes sind. „Die Eltern sollten etwa die Fähigkeiten ihrer Kinder testen lassen“, erklärte Labruier, die Menschen mit Behinderung bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. Denn nur wer die Schwächen seines Kindes genau kenne, könne sich damit auseinandersetzen, was die Fähigkeiten des Kinds sind und in welchen Berufen es eingesetzt werden könne.

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Oft könnten Eltern das gar nicht genau einschätzen. Statt die Kinder mit ihrem Handicap gezielt zu fördern, würden sie zum Teil in Ausbildungen gesteckt, die nicht ihren Fähigkeiten entsprechen und in denen sie möglicherweise große Schwierigkeiten haben. Erst wenn sie dann scheitern, würden Eltern auf das Ausmaß der Beeinträchtigung ihres Kindes aufmerksam.

Damit Kinder mit Einschränkung eine bestmögliche Förderung bekommen, sei es außerdem gut, wenn Eltern die Anerkennung der Behinderung ihres Kindes beantragen. Denn dann gebe es eine Reihe zusätzlicher Fördermöglichkeiten etwa der Bundesanstalt für Arbeit, die das Kind in Anspruch nehmen könnte.