Der Streit um den America's Cup ist längst eskaliert. Und ob wir ab 8. Februar vor Valencia tatsächlich das ungleiche Duell zwischen den beiden Mehrrumpfmonstern von Alinghi und BMW Oracle Racing erleben werden, bleibt weiter fraglich. Das Geschehen verfolge ich als ehemaliger Teilnehmer natürlich trotzdem intensiv. Angesichts der vielen Ungereimtheiten, die uns in den vergangenen zweieinhalb Jahren aufgetischt wurden, fand ich es über Weihnachten beispielsweise spannend zu beobachten, ob Alinghis Kat und BMW Oracles Trimaran tatsächlich auf dem Weg nach Spanien sind.

Dazu habe ich im Internet ein recht wirkungsvolles Werkzeug entdeckt, das auch in vielen anderen (Such-)Fällen Spaß macht: die Website www.marinetraffic.com . Mit ihrer Hilfe kann man den küstennahen Schiffsverkehr weltweit beobachten. Das funktioniert auf Basis des AIS Systems, das in der Berufsschifffahrt ab einer bestimmten Größe Pflicht ist. Darüber lassen sich die jeweils aktuellen Koordinaten von Containerriesen bis hin zu manchen Megayachten, die AIS führen, finden. Auch die beiden Frachtschiffe der America's Cup-Yachten konnten mir so nicht entwischen, ich war jederzeit gut über ihren Transportverlauf informiert, bis sie am vergangenen Montag tatsächlich in Valencia eintrafen.

Das Vergnügen ist kostenlos. Eine ähnliche, mit vielen interessanten Funktionen versehene Website ist www.vesseltracker.com , deren Heimathafen Hamburg ist. Einfach anmelden, los geht's. Für Elbe-Anwohner sind diese Seiten mit besonderem Reiz versehen, weil die vorbeifahrenden Pötte einfach und schnell zu bestimmen sind. Eine mobile Version setzt Spaziergänger entlang der Elbe ins Bild. Das zeitnahe Schiffe-Verfolgen ist hier jedoch kostenpflichtig.