BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat Deutschland und andere europäische Staaten aufgefordert, mehr ältere Menschen in Arbeit zu bringen. Zwar sei die Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen in Deutschland seit 2001 auf rund 45 Prozent gestiegen, heißt es im Sozialbericht 2007 der EU. Damit liege die Bundesrepublik allerdings noch unter dem EU-Ziel von 50 Prozent. Bisher hätten erst neun europäische Staaten diese Zielmarke erreicht. Dazu zählten unter anderem Großbritannien, Dänemark und Portugal.

Besorgt zeigte sich die Kommission über die Zunahme der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland, die im März 2005 fünf Prozent erreicht habe. Die Förderung der Erwerbstätigkeit sei das beste Mittel, um die nationalen Rentensysteme tragfähig zu machen. Auch im Kampf gegen Kinderarmut sei eine bessere Arbeitsmarktpolitik von großer Bedeutung. Neben der Arbeitsmarktintegration der Eltern müssten auch Zugang zu Bildung und angemessenem Wohnraum und der Schutz der Rechte der Kinder verbessert werden.