Berlin. Nach einem Tag mit heftigem Beschuss erklärt der Präsident von Aserbaidschan Aliyev den Militäreinsatz in Bergkarabach für beendet.

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev hat den Einsatz seiner Truppen gegen das von Armeniern bewohnte Gebiet Bergkarabach nach einem Tag für beendet erklärt. Aserbaidschan habe seine Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt, sagte er am Mittwoch in einer Fernsehansprache in Baku. Von armenischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

Rund drei Jahre nach dem jüngsten Krieg zwischen den beiden verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken hatte Aserbaidschan am Dienstag eine Militäroperation zur Eroberung der Region gestartet. Armenischen Angaben zufolge starben dabei mehr als 30 Menschen, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Am Mittwoch vereinbarten beide Seiten eine Feuerpause, woraufhin sich die Kämpfe nach armenischen Angaben abschwächten. Bedingung dafür war von aserbaidschanischer Seite, dass die armenischen Kämpfer ihren Widerstand aufgeben.

Schon vor der jüngsten militärischen Eskalation war die Lage in Bergkarabach katastrophal, weil Aserbaidschaner die einzige armenische Zugangsstraße blockierten und unter anderem Lebensmittel knapp wurden. Russland gilt traditionell als Schutzmacht von Armenien. (lro/dpa)

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