Washington. Kristi Noem, die Gouverneurin von South Dakota, führt offenbar hinter einer Heile-Welt-Fassade ein Doppelleben – und das seit Jahren.

Ihre unverbrüchliche Treue zu konservativen Werten wie „Familie”, „Ehe zwischen Mann und Frau” und „Glaube an Gott" zu beschwören, gehört in den Reden von Kristi Noem zu den Standards, die niemals fehlen. Im Umkehrschluss grenzt sie bis heute Schwule, Lesben und Transgender-Menschen aus. Und moniert im Chor der Anti-„Woke”-Bewegung den Verfall der Sitten in einer immer weniger gottesfürchtigen Gesellschaft.

Damit und mit ihrer kaum zu überbietenden Loyalität zu Donald Trump hat es die erst seit 2018 amtierende republikanische Gouverneurin des US-Bundesstaates South Dakota sehr weit gebracht. Die 51-Jährige, so sagte der Ex-Präsident und Favorit der Republikaner für die Wahl 2024 am Sonntag im US-Fernsehen, gehöre ganz gewiss zu den Personen, die er als potentielle Vize-Präsidentin im Auge habe. Nun, vielleicht sorgt ein zweiter Blick bei Trump schon bald für eine andere Bewertung.

Kristi Noem hat offenbar Affäre mit ehemaligem Trump-Berater

Noem, das belegen detaillierte und bisher nicht mal im Ansatz dementierte Recherchen von Boulevard-Blättern wie der „Daily Mail” und der „New York Post”, lebt hinter der oben skizzierten Heile-Welt-Fassade offenbar ein entschieden anderes Leben. Die dreifache Mutter unterhält demnach seit mehreren Jahren eine Sex-Affäre mit dem einst wichtigsten Trump-Berater Corey Lewandowski (49); ebenfalls verheiratet und Vater von vier Kindern.

In ihrer privilegierten Funktion als Gouverneurin traf sich Noem laut „Daily Mail” landauf, landab bei Dutzenden dienstlichen Angelegenheiten mit dem für impulsive, aggressive Auftritte bekannt gewordenen Lewandowski zu privaten Liebeleien. Vorzugsweise Spenden-Galas in illustren Hotels und Ressorts, bei denen Geld für republikanische Kandidaten und Kandidatinnen eingetrieben wird, gaben den Rahmen für die außerehelichen Aktivitäten.

Noem unterstützt erneute Wahl von Donald Trump

Noems gehörnter Ehemann Bryon, den sie 1992 ehelichte, sei bereits aus der Gouverneurs-Villa in Pierre ausgezogen, berichten US-Medien. In einer Stellungnahme bestritt Noem, anders als vor einem Jahr im Interview mit Star-Moderatorin Megyn Kelly, das Verhältnis nicht. Ihr Sprecher kaprizierte sich diesmal darauf, den Zeitpunkt der Enthüllung zu geißeln.

Hintergrund: Erst vor wenigen Tagen hatte sich Noem, die Trump bereits 2020 an der US-Heldengedenkstätte Mount Rushmore in South Dakota einen heftig kritisierten Auftritt zum amerikanischen Unabhängigkeitstag organisieren ließ, mit Pathos und Leidenschaft für eine zweite Amtszeit Trumps ausgesprochen. Tenor: Nur der „weltgrößte Anführer”, Donald Trump, könne Amerika retten.

Kristi Noem und Donald Trump bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt.
Kristi Noem und Donald Trump bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt. © Getty Images via AFP

USA: Republikaner-Gruppe wirft Noem Heuchelei vor

Mit der im konservativen South Dakota für Augenrollen sorgenden Durchstecherei sollen ihre Ambitionen auf das zweithöchste Staatsamt offenbar bereits im Frühstadium erstickt werden, vermuten Insider. Ironie dabei: Es war Corey Lewandowski persönlich, der nach zwischenzeitlichen Zerwürfnissen mit Trump bei seinem früheren Boss bis zuletzt für Noem die Werbetrommel schlug.

Die Trump gegenüber kritisch eingestellte Lobby-Gruppe „Republikaner gegen Trump” betont stellvertretend für viele Konservative, dass Noems sexueller Appetit ihre Privatsache sei. Eine Gouverneurin, die allerdings penetrant die Familien-Flagge hochhält und anderen sagt, wie ein moralisch unbedenklich und gottgefälliges Leben zu führen sei, müsse sich schon den Vorwurf der „extremen Heuchelei” gefallen lassen, wenn nun ihr Doppel-Leben zutagetritt.

Noem ist kein Einzelfall bei den Republikanern

Angeführt von Trump persönlich, der sich demnächst wegen Schweigegeld-Zahlungen (nach einer Sex-Affäre mit einem Porno-Star) vor Gericht verantworten muss, hat zuletzt auch die umstrittene Kongress-Abgeordnete Lauren Boebert (36) für Schlagzeilen gesorgt. Die vierfache Mutter, die regelmäßig gegen Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehe und queere Emanzipation wettert und sich als „wiedergeborene Christin" ihrer engen Bande zu Anstand, Moral und Familie rühmt, wurde just aus einer auch von Kindern und Jugendlichen besuchten Theater-Aufführung geschmissen.

Der Grund war nicht nur, dass Boebert, die einst im Bundesstaat Colorado mit ihrem Ex-Mann ein Restaurant betrieb, in dem die Kellnerinnen offen Waffen trugen, verbotenerweise mit einer E-Zigarette anderen Gäste die Luft vermieste. Sie ließ sich von einem männlichen Begleiter die Brüste massieren, während sie sich manuell in seinem Schritt zu schaffen machte. Der Mann hatte als Betreiber einer Bar zuletzt eine Dragqueen-Show ausgerichtet. Jene Art von Unterhaltung, bei der sich Männer als Frauen verkleiden. Was Boebert strikt ablehnt. Aus moralischen Gründen.