Berlin. 15.000 Euro monatlich bekommen Staatssekretäre im Bund üblicherweise. Was für Patrick Graichen davon nach seinem Ausscheiden bleibt.

Es ist das abrupte Ende einer Karriere: Eigentlich war Patrick Graichen angetreten, um als Staatssekretär im Wirtschafts- und Klimaschutzministerium die Energiewende in Deutschland wieder anzuschieben. Jetzt muss der 51-Jährige gehen – ein jüngster Compliance-Verstoß war „der eine Fehler zu viel“, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch sagte.

Der geschasste Staatssekretär kann sich damit trösten, dass der Staat großzügig umgeht mit seinen Beamten, auch wenn sie gehen müssen. Staatssekretäre werden üblicherweise in der Besoldungsgruppe B11 eingruppiert, die mit 15.074,80 Euro brutto pro Monat einhergeht. Dazu können weitere Leistungen wie Familienzuschlag und Ortszuschlag kommen.

Patrick Graichen ist seit 20 Jahren verbeamtet

Für den laufenden Monat und die drei folgenden bekommt Graichen laut Beamtenrecht noch die vollen bisherigen Bezüge. Danach erhält er immerhin noch 71,75 Prozent der B11-Bezüge, und das für 17 Monate, entsprechend seiner Amtszeit als Staatssekretär. Unklar ist, welches Ruhegehalt Graichen danach bekommt – denn schon vor seiner Zeit als Staatssekretär war er mehrere Jahre im Umwelt- und dann im Wirtschaftsministerium tätig.

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Verbeamtet war Graichen seit Sommer 2003, als er im Bundesumweltministerium arbeitete. 2012 wechselte er zur Denkfabrik „Agora Energiewende“. Seitdem galt er laut Ministeriumssprecherin als beurlaubt und hat bis zu seinem Eintritt ins Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne) im Dezember 2021 keine weiteren Pensionsansprüche aufgebaut.