Berlin. Jann-Philipp Knoop aus Berlin kündigt Kandidatur gegen die CDU-Chefin an

    Ein junger Mann mit weißem Hemd und dunklem Sakko, der Gesichtsausdruck ernst und entschlossen. Fast ein wenig trotzig. So präsentiert sich Jann-Philipp Knoop (26) auf seiner Facebook-Seite. Neben dem Foto steht in großer Schrift: „Ich kandidiere für den Parteivorsitz der CDU.“ Der Jurastudent aus Berlin-Schöneberg will im Dezember auf dem Bundesparteitag in Hamburg gegen die seit fast zwei Jahrzehnten amtierende Bundesvorsitzende Angela Merkel antreten.

    Er sagt: „Ich will mit meiner Kandidatur ein Zeichen setzen, dass es so nicht weitergehen kann mit Frau Merkel und der CDU.“ Als unabhängiger Kandidat, der nicht schon 20 Jahre Posten besetzt, stehe er für eine glaubhafte Erneuerung. Noch hat niemand den jungen Berliner für die Kandidatur vorgeschlagen, wie es die Statuten der Partei verlangen. Er müsste dafür vom Kreisverband Tempelhof-Schöneberg nominiert werden. Knoop stuft sich als rechtskonservativ ein. „Auf alle Fälle konservativer als die Kanzlerin.“ Er hat selbst in der Bundeswehr gedient und ist für die Wiedereinführung der Wehrpflicht – und für eine andere Flüchtlingspolitik.

    Merkel kündigte am Donnerstag an, sie werde im Dezember erneut für den CDU-Vorsitz kandidieren. Sie habe gesagt, dass sie für diese Legislaturperiode als Kanzlerin zur Verfügung stehe, und sie sei auch weiter der Ansicht, dass das Amt des Kanzlers und das des Parteichefs zusammengehörten.