Berlin.

Die AfD verliert laut aktuellem ARD-Deutschlandtrend einen Prozentpunkt in der Wählergunst (jetzt 16) – aber nur gesamtdeutsch gesehen. Für die ostdeutschen Länder gilt: Mit 27 Prozent überholt die AfD dort die CDU (23) und ist stärkste Kraft. Im Westen liegt die AfD bei 14 Prozent. Das ergab die Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ und der Zeitung „Welt“.

Die AfD durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen, halten zwei Drittel der Deutschen für angemessen (65 Prozent), drei Prozentpunkte mehr als zuletzt.

Bundesweit kommt die Union gegenüber dem Vormonat unverändert auf 29 Prozent, die SPD auf 18. Gut zwei Drittel der Bürger (68 Prozent) sind der Umfrage zufolge weniger oder gar nicht zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung, 31 Prozent sind sehr zufrieden oder sehr zufrieden.

Bei der Bewertung der Migrationsfrage zeigen sich klare Unterschiede zwischen West und Ost. Bundesweit stimmt jeder Zweite (49 Prozent) der Aussage „Ich finde, dass die Bundesregierung Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nimmt“ zu, 51 Prozent aber nicht. Im Osten billigen das nur 33 Prozent dem Bund zu, 66 Prozent verneinen die Frage. Im Westen lautet das Verhältnis 53 (ja) zu 46 (nein).

Auch beim Vertrauen in den Rechtsstaat – nach den teils gewaltsamen Ereignissen von Chemnitz ein viel diskutiertes Thema – sind die Unterschiede deutlich. Hier stimmen 73 Prozent im Westen eher zu, dass der Rechtsstaat in Deutschland „alles in allem“ gut funktioniere, aber nur 50 Prozent der Ostdeutschen sehen das so.