Berlin.

Die von der SPD geforderte Garantie des Rentenniveaus bis 2040 hätte einer Studie zufolge eine starke Belastung der jüngeren Generationen zur Folge. Würde die von der Bundesregierung geplante sogenannte doppelte Haltelinie bis 2040 gelten, wären in dem betreffenden Jahr 118 Milliarden Euro aus Steuermitteln nötig, heißt es in am Montag in Berlin vorgestellten Berechnungen des Prognos Instituts im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). 2025 wären es demnach 17 Milliarden Euro, 2030 bereits 46 Milliarden Euro.

Studien-Autor Stefan Moog sagte, die Vorschläge seien nicht nachhaltig und nicht generationengerecht. Mit seinem aktuellen Rentenpaket, um das es innerhalb der Bundesregierung noch Streit gibt, will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Rentenniveau bis 2025 auf 48 Prozent festschreiben und zugleich den Rentenbeitrag auf maximal 20 Prozent steigen lassen. Dies wird als doppelte Haltelinie bezeichnet. Daneben fordern die Sozialdemokraten, das Rentenniveau bis 2040 zu garantieren. Um das Versprechen zu halten, muss künftig mehr Steuergeld in die Rentenkasse fließen. SPD-Vize Ralf Stegner plädierte für Lohnerhöhungen für Geringverdiener und höhere Steuern für Reiche. „Je mehr wir es schaffen, die Menschen in gut bezahlte Arbeit zu bringen, desto voller sind die Rentenkassen und desto weniger brauchen wir das Geld für Sozialtransfers innerhalb der jüngeren Generationen“, sagte Stegner der „Welt“.

Moog sagte, profitieren würden von den Maßnahmen alte und mittelalte Menschen, darunter vor allem die geburtenstarken Jahrgänge der 60er- und Anfang der 70er-Jahre. Die Jahrgänge ab 1975 müssten hingegen mehr einzahlen, als sie herausbekämen.