Berlin.

Die Kontakte zwischen Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen und einzelnen AfD-Politikern dauerten offenbar noch bis in die jüngste Zeit: Nach Angaben der früheren AfD-Chefin Frauke Petry hat Maaßen erst kürzlich erneut die Vertraulichkeit ihrer Gespräche vom Herbst 2015 zugesichert. Maaßen habe ihr in einem Telefonat vor knapp zwei Wochen gesagt, dass die Vertraulichkeit dieser Gespräche gewahrt werde, sagte Petry der „Welt“.

Kurz nach diesem Telefonat sei in der Zeitung ein Artikel erschienen, demzufolge Maaßen im Bundesinnenministerium über die Treffen mit ihr berichtete. Dies habe bei ihr „für Irritation“ gesorgt, sagte Petry. Sie sprach von einem „Zeichen von Unprofessionalität“ im Ministerium von Horst Seehofer. Vertraulichkeit habe dort offenbar „keine Relevanz“. Petry betonte zugleich, die Initiative zu den Gesprächen sei von Maaßen ausgegangen sei.

Auslöser für die Debatte über die umstrittenen Kontakte zwischen dem Verfassungsschutz-Präsidenten und der AfD war ein Buch der AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber. Auch der aktuelle AfD-Parteichef Alexander Gauland hatte gegenüber unserer Redaktion von Kontakten zu Maaßen berichtet. Petry erklärte gegenüber der „Welt“, sie habe nie gesagt, dass Maaßen sie mit Blick auf eine Überwachung der AfD durch seine Behörde beraten habe.