Berlin.

    Nach dem Abkommen mit Spanien hat sich Deutschland auch mit Griechenland auf eine Vereinbarung zur Rücknahme von bereits registrierten Asylbewerbern geeinigt. „Der Abschluss steht unmittelbar bevor“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Dies bestätigte am Freitagabend der griechische Migrationsminister Dimitris Vitsas. „Wir haben eine europäische Lösung“, so Vitsas.

    Die neue Regelung sieht unter anderem vor, dass Deutschland beschleunigt bis zum Jahresende offene Altfälle für Familienzusammenführungen prüft. Hintergrund ist, dass in Griechenland rund 3000 Flüchtlinge darauf warten, zu ihren Familien nach Deutschland reisen zu dürfen. Auch die Verhandlungen mit Italien über das geplante Migrationsabkommen seien „sehr weit fortgeschritten“, hieß es im Bundesinnenministerium. In der vergangenen Woche war als erste eine Migrationsvereinbarung mit Spanien in Kraft getreten. Sie sieht vor, dass Deutschland binnen 48 Stunden Migranten, die schon in Spanien Asyl beantragt haben, dorthin zurückschicken kann. Auch bei der Vereinbarung mit Athen geht es um Menschen, die an der deutsch-österreichischen Grenze aufgegriffen werden, aber bereits in Griechenland einen Asylantrag gestellt haben. Sie sollen nun ebenfalls innerhalb von 48 Stunden zurückgeschickt werden können.