Berlin.

    Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat „Inhabern höchster Staatsämter“ in Deutschland vorgeworfen, „Pegida-Vokabular“ zu verwenden. Dadurch verrohe die politische Kultur. „Wir laufen Gefahr, in einer verprollten, vertrumpten Demokratie zu leben“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Er fügte hinzu: „Zugleich wird völkisches und autoritäres Denken salonfähig. Dagegen muss man sich wehren.“

    Auch andere Spitzenpolitiker äußerten sich zur Verrohung der Sprache in Politik und Gesellschaft. Zuvor hatte bereits der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle, eine „inakzeptable“ Rhetorik in der politischen Debatte gerügt.

    Lindner sagte, im Bemühen gegen rechte Rhetorik schössen „die Berufsempörten der Republik“ leider oft über das Ziel hinaus. Wer reale Probleme bei der Zuwanderung anspreche, wird nach Auffassung des FDP-Chefs „von linken Trollen in sozialen Medien als Rassist gebrandmarkt“.