Vormittags im Vatikan: Fast eine ganze Stunde und damit viel länger als gewöhnlich nimmt sich Papst Franziskus Zeit, um in einer Privataudienz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu sprechen. Mitten im EU-weiten Migrationsstreit. Flüchtlinge, Umweltschutz, globale Konflikte und Abrüstung sowie die Zukunft der EU seien zur Sprache gekommen, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans. Franziskus setzt sich immer wieder für mehr Mitgefühl mit Migranten ein.

Der Pontifex übergab wie bei solchen Audienzen üblich Macron eine Medaille mit St. Martin und machte darauf aufmerksam, dass es Aufgabe der Regierenden sei, den Armen zu helfen. Zwischen den beiden herrschte eine gute Atmosphäre, sie lachten, scherzten und es gab sogar ein Küsschen auf die Wange des Papstes.

Zu einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte dagegen kam es nicht. Zwischen den Regierungen in Rom und Paris gibt es Streit in der Flüchtlingsfrage. Italiens rechter Innenminister Matteo Salvini wirft Frankreich vor, zahlreiche Migranten nach Italien zurückzuweisen.