Berlin.

    65 Jahre nach dem DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 haben Politiker, Zeitzeugen und Überlebende an die Opfer erinnert und zur Verteidigung von Demokratie und Freiheit aufgerufen. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung der Bundesregierung in Berlin sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Sonntag, totalitäre Ideologien dürften nie wieder die Oberhand gewinnen. In den ostdeutschen Bundesländern gab es in zahlreichen Orten ebenfalls Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen.

    Am 17. Juni 1953 waren in der DDR Hunderttausende gegen die politisch und wirtschaftlich angespannte Lage auf die Straße gegangen. Panzer der Sowjetarmee schlugen die landesweiten Proteste blutig nieder. Viele Menschen starben, zahlreiche Demonstranten wurden verurteilt. Grütters legte mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Mahnmal auf dem Friedhof Seestraße in Berlin-Wedding einen Kranz nieder. Müller, amtierender Präsident des Bundesrates, erklärte: „Der 17. Juni macht bis heute deutlich, wie schwer die Freiheit errungen ist und wie sehr sie täglich verteidigt werden muss.“ Weitere Veranstaltungen gab es etwa in Halle, Erfurt, Rostock, Brandenburg/Havel und Görlitz. Dort kündigte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) einen Härtefonds für die Opfer der SED-Diktatur an.