Venezuelas Präsident Nicolás Maduro ist trotz der schwersten Krise in der Geschichte des Landes zum Wahlsieger erklärt worden. Die umstrittene Abstimmung wurde von massiven Manipulationsvorwürfen begleitet. Der Sozialist habe 68 Prozent der Stimmen erhalten, teilte das Wahlamt am Montag mit. Der stärkste Gegenkandidat, Henri Falcón von der gemäßigten Opposition, erhielt 21 Prozent. Nach einem Boykottaufruf lag die Wahlbeteiligung bei 46 Prozent. Die Opposition erkennt das Ergebnis nicht an.

Maduro hat die Macht der Sozialisten bis 2025 gesichert. Experten gehen davon aus, dass sich die Regierung weiter radikalisiert, denn ein Ende der Wirtschaftskrise ist nicht absehbar. Wegen Devisenmangels kann das ölreichste Land der Welt kaum noch Lebensmittel und Medikamente einführen. Hunderttausende Venezolaner haben das Land bereits verlassen.

Die USA reagierten auf Maduros Wiederwahl mit neuen Sanktionen. US-Präsident Donald Trump unterschrieb am Montag ein Dekret, das US-Firmen und -Bürgern verbietet, der Regierung Venezuelas, der Zentralbank und der staatlichen Ölgesellschaft zu helfen, Besitz- oder Anlagegüter zu verkaufen.