Berlin.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wertet die geplante langfristige Sicherung der Rente in Deutschland als eine der kompliziertesten Aufgaben der laufenden Wahlperiode. „Das wird vielleicht eines der schwierigsten Werkstücke dieser Legislaturperiode“, sagte Merkel am Dienstag auf dem Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Berlin. Am Morgen hatte das Bundeskabinett die neue Rentenkommission eingesetzt, die ein Konzept für die Zukunft der Alterssicherung ausarbeiten soll.

Merkel pochte dabei auf den Schulterschluss der Beteiligten: „Jedenfalls muss es zum Schluss ein gemeinsames Ergebnis sein.“ Die gesetzliche Rentenversicherung bleibe ein zentraler Pfeiler. Aber auch über zusätzliche private Versicherungen müsse man sich miteinander austauschen. Die Riesterrente sei ein wichtiger Schritt gewesen. „Aber sie hat längst nicht das gebracht, was wir uns erhofft haben“, sagte Merkel. Trotzdem dürfe man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, sagte sie angesichts von Forderungen, die Riesterrente abzuschaffen. Auch bei den Betriebsrenten „werden wir weiterarbeiten müssen“.

Die von Union und SPD vereinbarte Rentenkommission soll Weichenstellungen für die Zeit nach 2025 erarbeiten. Die Vorschläge sollen bis März 2020 vorliegen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, in der laufenden Wahlperiode auf dieser Grundlage gesetzliche Schritte einleiten zu wollen.