Berlin.

Die Zahl der Studenten ohne Abitur ist auf einem Rekordhoch: Im Jahr 2016 studierten in Deutschland rund 57.000 Menschen ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife – mehr als doppelt so viele wie 2010. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des CHE Centrums für Hochschulentwicklung hervor. Allerdings machen sie nur 2,6 Prozent der Studienanfänger aus.

Die Möglichkeit, sich über den dritten Bildungsweg per Berufspraxis für ein Studium zu qualifizieren, gibt es deutschlandweit seit fast zehn Jahren. So kann etwa die Note der Meister- oder Fachwirtprüfung die Abitur-Note bei der Bewerbung um einen Studienplatz ersetzen. 55 Prozent der Studienanfänger ohne Abitur wählen laut CHE ein Fach aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Jeder Fünfte studiert Ingenieurwissenschaften. Vordere Plätze beim Anteil der Studienanfänger ohne Abitur belegen Hamburg (4,6 Prozent), Nordrhein-Westfalen (4,2 Prozent) und Berlin (3,6 Prozent).