Ankara.

Die Türkei will nach einer Einnahme der syrischen Stadt Afrin das Gebiet nicht an die Machthaber in Damaskus zurückgeben. Man habe nicht die Absicht, Afrin nach Abschluss der Offensive der syrischen Regierung wieder zu überlassen, sagte ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag dem staatlichen Sender TRT. Afrin werde „sehr bald“ erobert sein. Die Stadt unweit der Grenze ist offenbar weitgehend eingeschlossen, die Wasserversorgung unterbrochen. Die humanitäre Lage dort verschlechtert sich weiter. Mit der Offensive versucht die Türkei, den Einfluss der kurdischen Milizen der YPG zurückzudrängen. Es soll zudem verhindert werden, dass sich ein zusammenhängendes kurdisches Einflussgebiet vom Irak über Syrien bis in die Türkei bildet.

Zusammen mit den USA will die Türkei zudem rund um die gut 100 Kilometer weiter östlich gelegene Stadt Manbidsch eine sogenannte Sicherheitszone schaffen. Dies sei mit den USA vereinbart und gelte auch nach dem Wechsel im US-Außenministerium von Rex Tillerson zu Mike Pompeo.