Ein Scholz-Effekt? SPD holt in Umfrage wieder auf

Berlin/Hamburg. Die Bürger blicken überraschend positiv auf die neue GroKo. Nur mit einem Personalwechsel sind sie laut Umfrage nicht zufrieden.

Ist das ein Effekt, den auch der Interims-Vorsitzende der SPD, Olaf Scholz, für sich verbuchen kann? Der nach Berlin als Minister ins Finanzministerium und ins Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Vizekanzler entschwindende Scholz hat möglicherweise dazu beigetragen, die SPD zumindest in den Umfragen zu stabilisieren, wenn nicht zu verbessern. Nach einer Erhebung von Emnid für die "Bild am Sonntag" geht es für die Sozialdemokraten wieder nach oben.

So legten Scholz' Sozis nach dem Abgang von Martin Schulz gegenüber der Vorwoche um 3 Prozentpunkte auf 19 Prozent zu. Die Union verharrt bei 33 Prozent. Die AfD rutscht um 2 Prozentpunkte auf 13 Prozent, die Linke kommt auf 10, die FDP auf 8 Prozent. Beide verlieren damit einen Prozentpunkt. Die Grünen schaffen wieder 12 Prozent.

In der Umfrage äußern 56 Prozent der repräsentativ Befragten, dass sie positive Erwartungen an die GroKo haben, die mit neuen Ministerinnen und Ministern aufwartet. Eine eher schlechte oder schlechte Arbeit erwarten 39 Prozent.

Allerdings – und das sollte Scholz und der SPD zu denken geben – halten 51 Prozent der Befragten es für falsch, dass Sigmar Gabriel nicht mehr Außenminister ist. Seinen Job macht künftig Heiko Maas, der bisherige Bundesjustizminister.