Erleichterung Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erfreut auf die Freilassung des „Welt“-Journalisten Deniz Yücel aus türkischer Haft reagiert. „Ich freue mich natürlich für ihn, ich freue mich für seine Frau und die Familie, die ja ein sehr, sehr schwieriges Jahr der Trennung aushalten mussten“, sagte Merkel. „Deniz Yücel ist frei“, erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und ergänzte: „Endlich.“ Zugleich hoffe er, dass die Freilassung „Bedingungen schafft, die zu einer Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen führen“. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles sagte: „Wir werden nicht vergessen und uns weiter dafür einsetzen, dass auch alle anderen zu Unrecht inhaftierten Deutschen in der Türkei so schnell wie möglich wieder in Freiheit sein werden.“

Beziehungen Nach Ansicht des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim sind die Beziehungen zu Deutschland auf dem Wege der Besserung. „Es scheint, dass heute einige Probleme in den deutsch-türkischen Beziehungen der letzten Zeit gelöst wurden“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Anadolu.

Pressefreiheit Der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner sagte: „Wir freuen uns und sind unendlich erleichtert, dass Deniz Yücel nach mehr als einem Jahr in Haft endlich frei sein wird.“ Die große Solidarität mit ihm unterstreiche die Bedeutung von Pressefreiheit und unabhängigem Journalismus. Amnesty International meinte: „Bei aller Freude und Erleichterung bleibt die Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei massiv eingeschränkt.“