Kabul.

Bei einem Anschlag auf ein Luxushotel in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Mehrere Attentäter überfielen am Sonnabend das schwer bewachte Hotel Intercontinental und nahmen Geiseln, wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte. Mindestens 19 Personen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Zahl der Toten könne noch steigen. Die Sicherheitskräfte hätten bei Kämpfen, die bis Sonntagmorgen anhielten, alle fünf Attentäter getötet und den Überfall nach 13 Stunden gestoppt. Die radikal-islamischen Taliban, die das Hotel bereits vor sieben Jahren angegriffen hatten, bekannten sich zu dem erneuten Anschlag. Mehr als 150 Menschen konnten aus dem Hotel fliehen oder in Sicherheit gebracht werden. Die USA hatten erst kürzlich vor Anschlägen auf Hotels in Kabul gewarnt.

Die Angreifer waren laut dem Hotelmanager über eine Küche in das Haus eingedrungen. Augenzeugen zufolge nahmen sie mehrere Mitarbeiter und Gäste als Geiseln. Unter den Gästen waren mehr als 100 IT-Experten, die in dem Hotel an einer Technologiekonferenz teilnehmen wollten.