Teheran.

Der zu den iranischen Hardlinern zählende Kleriker Ahmad Chatami hat demonstrierenden Gegnern der islamischen Führung mit dem Tode gedroht. In seinem Freitagsgebet in der großen und schwer gesicherten ImamChomeini-Mosalla-Moschee in der Hauptstadt Teheran bezeichnete er sie als „Feinde des Islams und des Irans“.

Es dürfe kein Erbarmen für sie geben, sagte Chatami. Es war die bisher schärfste Drohung der iranischen Führung gegen die seit mehr als einer Woche demonstrierenden Regimekritiker, die auch in der Nacht in einigen Städten wieder marschiert waren. Der Hardliner griff außerdem die Reformpolitik von Präsident Hassan Ruhani an, die er für die Proteste mitverantwortlich machte. „Wenn es noch mal zu solchen Unruhen kommt, werden die Menschen (gegen Ruhani) reagieren“, warnte er.