Berlin/Seoul.

Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un hat anscheinend wieder hochrangige Militärs hinrichten lassen. Einem von ihnen soll vorgeworfen worden sein, den Wasserstoffbombentest im September verzögert zu haben. Koreanische Medien berichteten, dass der Test ursprünglich schon ein halbes Jahr früher geplant war. Japanischen Quellen zufolge war das Testgelände für die Rakete nicht rechtzeitig vorbereitet. So soll ein Tunnel zusammengebrochen und Arbeiter dabei getötet worden sein.

Das zweite Opfer soll ein General sein, der früher ein enger Vertreter von Kim Jong-un war. Die Hinrichtung des Mannes könnte ein Zeichen für einen Machtkampf in der Führung Nordkoreas sein und dafür, dass Diktator Kim die Macht des Militärs weiter beschneiden will. Bereits im vergangenen Monat hatten Medien über eine nicht genannte Bestrafung des Generals Hwang Pyong-so spekuliert. Der hochdekorierte Soldat war früher oft auf Bildern direkt neben dem nordkoreanischen Machthaber zu sehen, zuletzt soll er jedoch zurückgestuft worden sein. Er soll wegen Bestechlichkeit angeklagt worden sein und seine Posten verloren haben.