Genf.

Milliarden Menschen haben nach Angaben der Vereinten Nationen keine Gesundheitsversorgung. Mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung sei von grundlegender medizinischer Behandlung und der Vergabe von Medikamenten ausgeschlossen, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf. Derzeit leben auf der Welt laut Schätzungen knapp 7,6 Milliarden Männer, Frauen und Kinder.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus verlangte von der Staatengemeinschaft mehr Anstrengungen, um allen Menschen den Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung zu sichern. Investitionen in das Gesundheitswesen hätten auch positive wirtschaftliche Auswirkungen und förderten das ökonomische Wachstum, heißt es in einem Bericht, den die WHO zusammen mit der Weltbank vorstellte.

In Afrika südlich der Sahara und in Südasien müssen die meisten Menschen ohne Gesundheitsdienste auskommen. In diesen Regionen sterben viele Bewohner an Malaria und Aids. In reicheren Regionen wie Ostasien, Lateinamerika und Europa müssen immer mehr Menschen einen erheblichen Anteil ihres Einkommens für die Gesundheitsversorgung ausgeben. Ein Grund sind die steigenden Kosten des Gesundheitswesens. Hohe Ausgaben für die Gesundheit hätten fast 100 Millionen Menschen in extreme Armut gestürzt.