Paris (rtr). . Gipfel Investoren verpflichten sich zu größerem Engagement

Frankreich hat zu mehr Klimaschutz aufgerufen. Anlässlich des Klimagipfels „Ein Planet“ in Paris forderte Präsident Emmanuel Macron am Dienstag reiche Länder und weltweit tätige Unternehmen auf, stärker in ihre Bemühungen gegen die Erderwärmung zu investieren. Zudem sollten sie ärmere Länder bei ihrem Kampf gegen die Folgen des Klimawandels unterstützen. Die Entscheidung der USA, aus dem vor zwei Jahren ebenfalls in Paris erzielten Klimaabkommen auszusteigen, sei ein Weckruf. „Wenn wir uns nicht bewegen und unsere Art zu produzieren, zu investieren und unser Verhalten nicht ändern, werden wir für Milliarden Opfer verantwortlich sein“, sagte Macron.

Etwa 50 Regierungschefs und Minister aus aller Welt nehmen an der Konferenz teil. Die USA sind nur auf Botschaftsebene vertreten. International bindende Abkommen wie vor zwei Jahren sind nicht zu erwarten. Damals verpflichtete sich die Weltgemeinschaft, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu beschränken. Mehr als 200 institutionelle Investoren sagten zu, ihren Druck auf die weltweit größten Verursacher von Treibhausgas zu erhöhen. Das sei wirkungsvoller, als sich aus Firmen wie Coal India, Gazprom, Exxon oder China Petroleum & Chemical Corp zurückzuziehen. Unterstützung könnte auch von der EU kommen. Die Kommission prüft derzeit Möglichkeiten, wie sie Investitionen von Banken in erneuerbare Energie fördern kann. Es könnten die Kapitalanforderungen für In­stitute gesenkt werden, sagte Vizekommissar Valdis Dombrovskis in Paris. Zunächst könnten die Kapitalauflagen für Investitionen wie in elek­trische Autos vermindert werden.

Auch die Weltbank erklärte, ab 2019 nicht länger in die Förderung von Öl und Gas zu investieren.