Frankfurt.

Flüchtlingskinder haben häufiger Karies als deutsche Altersgenossen, Erwachsene leiden oft an Parodontose – wenn Zahnärzte Geflohenen in den Mund blicken, sehen sie große Defizite. Auf dem Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt wurde am Freitag eine Studie vorgestellt, die erstmals umfassend untersucht hat, wie es um die Mundgesundheit dieser Bevölkerungsgruppe bestellt ist. Das Ergebnis: „Die Situation entspricht der in Deutschland vor 30 Jahren.“ Ursache der Schäden sei mangelnde Prävention in den Herkunftsländern.

In der Studie wurde versucht, die Behandlungskosten zu berechnen: Eine vollständige Sanierung von Zähnen, Zahnfleisch und Kiefer würde demnach „im Mittel 178 bis 1759 Euro pro Flüchtling“ kosten.