Berlin.

CSU-Chef Horst Seehofer hat seine innerparteilichen Widersacher für die schlechten Umfragewerte seiner Partei verantwortlich gemacht. Mit Blick auf die von Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) und der Jungen Union Bayerns forcierte Debatte über seinen Rückzug als Ministerpräsident sagte er: „Dies ist nicht bekömmlich, weder für mich noch für die Gesamtpartei.“ Man sehe die Auswirkungen dieser Personaldebatte an den Umfragen. „Die habe ich nicht zu verantworten.“ Dass Personalentscheidungen erst nach der Sondierung in Berlin anstehen sollten, sei vom CSU-Vorstand beschlossen worden.

Die CSU-Gremien wollen Ende kommender Woche über das Ergebnis der Jamaika-Sondierung beraten. Danach will Seehofer einen Personalvorschlag machen, wie die CSU in den Landtagswahlkampf 2018 ziehen soll. Auf dem CSU-Parteitag Mitte Dezember soll dann eine Entscheidung über den künftigen Parteivorsitz und die Spitzenkandidatur für die Wahl fallen. Laut ARD-Deutschlandtrend plädieren 62 Prozent der Befragten in Bayern für einen Rückzug Seehofers.