Genf .

Zwei Monate nach Ausbruch der Gewalt in der Rakhine-Region in Myanmar und der Massenflucht der Rohingya darf das UN-Welternährungsprogramm (WFP) in das Gebiet zurückkehren. Die Regierung von Myanmar in Südostasien habe grünes Licht gegeben, sagte WFP-Sprecherin Bettina Luescher am Freitag in Genf.

Das WFP wisse noch nicht, wann Konvois losfahren können und in welche Dörfer, wie viele Menschen dort leben, und wie die Versorgungslage ist. Bis Ende August versorgte das WFP im nördlichen Teil Rakhines 110.000 Menschen, sowohl Rohingya als auch andere Anwohner. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks flohen seit Ende August 605.000 Menschen in das benachbarte Bangladesch. Sie berichten von dem Abfackeln ihrer Dörfer sowie Gewalt und Morde durch die Sicherheitskräfte. Myanmar bestreitet die Vorwürfe.

Die Regierung und ein Großteil der überwiegend buddhistischen Bevölkerung betrachten die muslimischen Rohingya als illegale Einwanderer. Ihnen wird die Staatsbürgerschaft verweigert, obwohl die Vorfahren vieler Familien schon vor mehr als 150 Jahren mit den britischen Kolonialherren in die Region kamen. Ihre Zahl wird auf etwa 1,1 Millionen geschätzt.