Berlin.

Bei einer Razzia gegen einen mutmaßlichen Unterstützer der Islamistenszene hat die Berliner Polizei Gewehre, Pistolen und 20 bis 30 Kisten scharfe Munition beschlagnahmt. Ein 40-Jähriger wurde dabei in der Nacht zu Mittwoch festgenommen. Laut Polizei bestehen jedoch „keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Anschlagsplanungen bereits in Vorbereitung waren“, sagte ein Berliner Polizeisprecher am Mittwoch. Der verdächtige Deutsche mit Migrationshintergrund wird laut Staatsanwaltschaft im „weitesten Sinn“ der Islamistenszene zugerechnet. Die Polizei sprach von Zugehörigkeit zum „islamistischen Umfeld“. Die Behörden schließen nicht aus, dass der Mann selbst eine Anschlagsidee verfolgt haben könnte oder die Waffen an andere weitergeben wollte.

Die Polizei veröffentlichte zwei Fotos, die die Waffen zeigen. Auf einem Bild sind zwei kleinere Maschinenpistolen zu sehen, das andere zeigt zahlreiche Kunststoffkisten mit Tausenden Patronen für Gewehre und Pistolen. Laut Polizei besuchte der 40-Jährige Moscheen, „die für den Staatsschutz von besonderem Interesse sind“. „Die Kombination aus Moscheen, Drogen und scharfen Schusswaffen hatte für uns höchste Sensibilität zur Folge“, so der Polizeisprecher. Der Verdächtige wurde in ei-ner Shisha-Bar festgenommen. Gegen ihn wurde monatelang ermittelt, nachdem er durch ein Verfahren gegen einen Drogenhändler aufgefallen war.