Mogadischu.

Bei einem der verheerendsten Selbstmordanschläge der vergangenen Jahre in Somalia sind mehr als 230Menschen getötet worden. Etliche Opfer seien am Sonntag aus den Trümmern der beschädigten Gebäude in der Hauptstadt Mogadischu geborgen worden, hieß es aus Polizeikreisen. Bei der Explosion einer Lastwagenbombe im Zentrum Mogadischus am Sonnabend waren zudem rund 300 Menschen verletzt worden.

Die meisten Opfer seien Zivilisten, sagte Mohamed Yusuf, ein Mitarbeiter des Madina-Krankenhauses, in das viele der Opfer gebracht wurden.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, der Informationsminister des Landes machte aber die Terrormiliz Al-Shabaab dafür verantwortlich. Was genau das Ziel des Anschlags war, war zunächst unklar. Der Angriff sei eine nationale Tragödie, sagte Somalias Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed im staatlichen Radio. Er forderte die Menschen auf, für die Verletzten Blut zu spenden und rief eine dreitägige Trauerzeit aus.

Ein Lastwagen sei am Samstag mit hoher Geschwindigkeit eine Straße entlang gerast und habe im Stau stehende Motorräder sowie Autos überrollt oder aus dem Weg geschoben, berichteten Augenzeugen. Sicherheitskräfte hatten demnach versucht, auf den Fahrer zu schießen, er erreichte aber dennoch eine der belebtesten Kreuzungen in Mogadischu und sprengte sich und den Wagen dort in die Luft.