Berlin.

Die Besetzung etlicher Funktionen im Bundestag durch AfD-Abgeordnete ist umstritten. So sträuben sich Abgeordnete von SPD, FDP, Grünen und Linkspartei dagegen, den AfD-Kandidaten Albrecht Glaser zum Bundestagsvizepräsidenten zu wählen. Zur Begründung verwiesen sie in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ auf Äußerungen Glasers. Bei einer AfD-Veranstaltung stellte er für den Islam das Grundrecht auf Religionsfreiheit infrage: „Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen.“

Bedenken gegen AfD-Politiker gibt es auch mit Blick auf das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr), das die Geheimdienste beaufsichtigt. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Burkhard Lischka, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Die AfD ist gut beraten, nicht ihre größten Scharfmacher in diese Gremien zu schicken. Sonst müssen sie damit rechnen, nicht gewählt zu werden.“ Im PKGr berichten Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst auch über Ermittlungen gegen mutmaßliche Extremisten.