Berlin. Gastarbeiter müssten nochvor der Fußball-WM 2022mehr Rechte bekommen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar 2022 weitere Verbesserungen für die Gastarbeiter in dem Emirat gefordert. Zugleich sprach sie sich aber nicht grundsätzlich gegen die WM in dem Golfstaat aus. „Meine Positionen sind da so, dass wir wollen, dass die Gastarbeiter besser behandelt werden“, sagte Merkel am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani.

Die Regierung von Katar habe bereits Reformen eingeleitet. „Und ich wünsche mir, dass dieser Reformprozess auch fortgesetzt wird“, sagte Merkel. Die Fußball-WM sei kein Thema in ihrem Gespräch mit dem Emir gewesen. Beim TV-Duell mit SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte Merkel am 3. September auf die Frage, ob sie die WM in Katar für eine gute Idee finde, „nicht besonders gut“ geantwortet. Schulz antwortete mit „Nein“.

In Katar soll 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen werden, was nicht nur wegen der schwierigen Bedingungen für die ausländischen Arbeiter umstritten ist. Die anderen Golfstaaten hatten den Kontakt mit Katar wegen des Vorwurfs der Terrorförderung zurückgewiesen, was der Emir energisch dementiert. Die Fifa teilte im Juni mit, man sei in regelmäßigem Kontakt mit dem Golfstaat. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hielt sich mit einer Einschätzung der politischen Lage zurück.