Berlin.

Die AfD hat im Kampf um Platz drei am wenigsten zu verlieren. Für die Partei wäre es ein Erfolg, überhaupt in den Bundestag einzuziehen. 2013 war man mit einem eurokritischen Kurs noch an der Fünfprozenthürde gescheitert.

Die AfD arbeitet in diesem Wahlkampf verstärkt mit gezielten Provokationen: AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel verließ beim ZDF das Fernsehstudio mitten in der Diskussion, Co-Spitzenkandidat Alexander Gauland wollte die türkischstämmige Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD) „in Anatolien entsorgen“. Außenminister Sigmar Gabriel sieht die Partei weit rechts. „Sollte die AfD tatsächlich in den Bundestag einziehen, werden zum ersten Mal seit mehr als 70 Jahren Nazis im Reichstag sprechen“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“. Spannend ist, ob Weidels Affären (E-Mail und syrische Haushaltshilfe) der Partei im Wahlkampfendspurt schaden werden.