Berlin.

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger wollen, dass Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitritt. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten YouGov-Umfrage hervor. 71 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, dass die künftige Bundesregierung dem Abkommen beitreten sollte. 14 Prozent sind dagegen, 15 Prozent machten keine Angabe. Im Juli hatten die Vereinten Nationen einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Die 122 an den Verhandlungen teilnehmenden Länder verpflichteten sich damit, „nie, unter keinen Umständen“ Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Die Auswirkungen des völkerrechtlich verbindlichen Dokuments sind allerdings extrem fraglich, da keiner der bis zu neun Staaten, die im Besitz von Atomwaffen sind, an den Verhandlungen teilgenommen hatte. Auch Deutschland und andere Nato-Mitglieder hielten sich fern, weil die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses zählt.