Montreal.

Die Einwanderungsministerin der kanadischen Provinz Québec hat vor einer großen Zahl Kinder und Jugendlicher gewarnt, die illegal aus den USA über die Grenze kommen. Rund 7000 Menschen hätten die Grenze zu Québec in den vergangenen sechs Wochen überquert und fast ein Drittel sei jünger als 18 Jahre, sagte Kathleen Weil laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Canadian Press. Das Bildungsministerium der Provinz erwägt inzwischen, für die Betroffenen Unterricht in Notunterkünften anzubieten.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau traf sich am Mittwoch mit einer Arbeitsgruppe zu illegal eingewanderten Menschen. Die Kanadier müssten Einwanderern und Flüchtlingen gegenüber weiterhin aufgeschlossen sein, sagte Trudeau. Die konservative Einwanderungsgegnerin Michelle Rempel hatte Trudeau zuvor kritisiert, eine „Krise“ herbeigeführt und nun keinen Ausweg zu haben. „Ich glaube, er macht den Menschen, die die Grenze überqueren, falsche Hoffnungen“, sagte Rempel. Sie bezog sich dabei auf einen Tweet von Ende Januar, in dem Trudeau illegal eingereiste Menschen mit dem Stichwort „#WelcometoCanada“ willkommen geheißen hatte.