Singapur.

Beim Zusammenstoß eines amerikanischen Kriegsschiffs mit einem Öltanker sind möglicherweise mehrere US-Soldaten ums Leben gekommen. Im Meer vor Singapur wurden mehr als zwölf Stunden nach dem Unglück noch zehn Seeleute des Lenkwaffenzerstörers „USS John S. McCain“ vermisst, wie das Kommando der amerikanischen Pazifikflotte mitteilte. Eine groß angelegte Suche brachte zunächst keinerlei Erfolg. Mindestens vier Soldaten mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Für die US-Pazifikflotte, die wegen des Korea-Konflikts kürzlich erst verstärkt wurde, bedeutet dies das zweite schwere Schiffsunglück in diesem Sommer. Erst im Juni waren vor Japan sieben Seeleute bei der Kollision des Zerstörers „USS Fitzgerald“ mit einem Containerschiff getötet worden. US-Präsident Donald Trump erklärte, er sei in „Gedanken und Gebeten“ bei den Soldaten.

Das neue Unglück ereignete sich in der Nacht zum Montag östlich von Singapur nahe dem Eingang zur Straße von Malakka, einer Meerenge zwischen Indonesien und Malaysia. Mit mehr als 2000 Schiffen pro Tag ist sie eine der meistbefahrenen Schifffahrtsrouten der Welt. Die „USS John S. McCain“, deren Besatzung aus mehr als 230 Soldaten besteht, prallte mit dem Tanker „Alnic MC“ zusammen, der unter der Flagge Liberias fährt.

Der Zerstörer wurde dabei im hinteren Bereich beschädigt, nach amerikanischen Angaben wurden Mannschaftskabinen sowie Maschinen- und Kommunikationsräume überflutet. Trotzdem gelang es der „McCain“, aus eigener Kraft bis zu ihrem Zielhafen Singapur weiterzufahren. Der liberianische Tanker wurde über der Wasserlinie beschädigt, dort gab es nach Angaben der Hafenbehörden in Singapur aber keine Verletzten.