Berlin.

Verbraucherschutzminister Heiko Maas hat die Autohersteller davor gewarnt, Fahrverbote zu riskieren. „Die Autobauer müssen echte Anreize setzen, damit die schmutzigen Alt-Diesel sauberer werden oder ganz von der Straße verschwinden“, sagte der SPD-Politiker dieser Zeitung. „Die Umtauschprämien dürfen keine reinen Verkaufsaktionen, sondern müssen wirklich attraktive und kostengünstige Angebote für die Kunden sein. Die Umtauschprämien sollten deutlich über die üblichen Rabatte hinausgehen.“ Maas betonte: „Die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung müssen eingehalten werden.“

SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz schlägt als Konsequenz aus der Diesel-Affäre die Einführung einer verbindlichen Quote für Elektroautos in Europa vor, um der Technik zum Durchbruch zu verhelfen. Diese Forderung ist Teil eines Fünf-Punkte-Plans zur Zukunft des Automobilstandortes Deutschland, der der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt.

Auf den Dieselgipfel zwischen Bund, Ländern und Autobauern wird ein weiteres Spitzentreffen folgen. Bei dem Gipfel in der vergangenen Woche seien vier Expertengruppen eingesetzt worden, die über die Umsetzung des bereits Beschlossenen beraten sollen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. „Daraus folgt denklogisch, dass es ein weiteres Treffen gibt.“