Washington/Tokio. US-Präsident warnt Regierung in Pjöngjang mit martialischen Worten

US-Präsident Donald Trump hat im Streit mit Nordkorea der Führung in Pjöngjang indirekt militärische Gewalt angedroht. Wenn Nordkorea seine Drohungen fortsetze, werde diesen „begegnet mit Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat“, sagte Trump am Dienstag. Zuvor war bekannt geworden, dass Nordkorea auf dem Weg zur vollwertigen Atommacht weitergekommen ist.

Nach Auffassung Japans hat das Land bei seinem Atomwaffenprogramm erhebliche technologische Fortschritte gemacht. „Es ist möglich, dass Nordkorea bereits die Verkleinerung von Nuklearwaffen gelungen ist und dass das Land atomare Sprengköpfe erlangt hat“, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Weißbuch des Verteidigungsministeriums in Tokio. Seit den beiden Atomtests und mehr als 20 Starts ballistischer Raketen im Jahr 2016 sei „eine neue Phase eingetreten“, was die Bedrohung der Sicherheitslage durch die Regierung in Pjöngjang angehe.

US-Außenminister Rex Tillerson bemühte sich derweil weiter um eine noch stärkere regionale Isolierung Nordkoreas. Bei einem Besuch in Bangkok drängte er die thailändische Regierung, schärfer gegen mutmaßliche nordkoreanische Strohfirmen vorzugehen, um Finanzquellen des Landes auszutrocknen.

China sagt Umsetzung der verschärften Sanktionen zu

China sagte zugleich eine strikte Umsetzung der verschärften UN-Sanktionen gegen Nordkorea zu. Zwar werde die Volksrepublik wegen ihrer traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen zu Nordkorea den höchsten Preis dafür zahlen müssen, sagte Außenminister Wang Yi am Montag. Aber um das System gegen die Verbreitung von Atomwaffen zu stärken sowie Frieden und Stabilität in der Region zu schützen, werde China wie schon vorherige Beschlüsse auch die neue UN-Resolution umsetzen. Gegen das isolierte Land gibt es wegen des Raketen- und Atomprogramms bereits seit 2006 UN-Sanktionen.

Am Sonnabend hatte der Sicherheitsrat auf Drängen der USA neue Strafmaßnahmen verhängt, die Nordkorea die Ausfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch verbieten, um die Exporteinnahmen um ein Drittel zu kappen.