Berlin.

Beim Absturz eines Kampfhubschraubers vom Typ Tiger in Mali sind zwei Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen. Das teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am späten Mittwochabend mit. Die Absturzursache ist noch ungeklärt. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung lägen bisher nicht vor, sagte der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Vizeadmiral Joachim Rühle. Der Tiger sei gegen 14.20 Uhr 70 km nördlich von Gao abgestürzt. Der Hubschrauber sei ausgebrannt, es habe keinen Notruf aus der Maschine gegeben. Es mache „unendlich traurig“, sagte von der Leyen. Sie verneige sich vor den Leistungen und dem Opfer der Soldaten. Ihr tiefes Mitgefühl gelte den Angehörigen. Der Vorfall zeige ein weiteres Mal, wie viel die Soldaten zu geben bereit seien. Sie habe mit Kanzlerin Angela Merkel telefoniert, Merkel habe sie gebeten, ihr tief empfundenes Mitgefühl zu übermitteln. Die Untersuchungen hätten gerade erst begonnen. Es handelt sich um die ersten Todesfälle der Bundeswehr in einem Auslandseinsatz seit zwei Jahren. Zuletzt waren im September 2015 deutsche Soldaten in Afghanistan ums Leben gekommen.

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Extremisten und Rebellengruppen gefallen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Die Mission Minusma der Vereinten Nationen soll zur Stabilisierung Malis und zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen.