Kiew.

Im Ukraine-Konflikt hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Russland zu Schritten der Entspannung aufgerufen. „Russland muss Tausende seiner Soldaten aus der Ukraine abziehen“, sagte er örtlichen Medien zufolge am Montag in Kiew. Zudem müsse der Kreml Militärhilfe für die moskautreuen Separatisten im Donbass einstellen, betonte Stoltenberg. Russland sieht sich selbst nicht als Konfliktpartei in der Ostukraine, sondern als Vermittler. Vorwürfe, die Aufständischen mit Kämpfern und Waffen zu versorgen, weist Moskau zurück. „Russland hatte und hat keine Soldaten in der Ukraine“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bekräftigte beim Treffen mit Stoltenberg, dass ein Beitritt zur Nato eine Priorität sei. „Doch das bedeutet nicht, dass wir unverzüglich einen Beitrittsantrag stellen werden“, sagte er. Vorher müsse die Armee die Standards der westlichen Militärallianz erreichen. Nach 2020 sei ein Antrag aber denkbar. „Wir haben einen Plan für diese drei Jahre. Das ist das erste Mal, dass es einen ‚Fahrplan‘ gibt.“ Stoltenberg sagte der Ex-Sowjetrepublik Hilfe zu. Die Nato stelle Geräte für satellitengestützte Kommunikation zur Verfügung.

Zu einem möglichen Beitritt sagte er: „Jede Nation hat das Recht auf die eigene Wahl ihres Weges, einschließlich des Beitritts zur Nordatlantischen Allianz.“ Russland will eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern.