Washington.

Donald Trump hat seinen Konfrontationskurs gegen weite Teile der Medien in Amerika weiter verschärft. Nachdem sich der New Yorker Milliardär auf Twitter ein Wrestling-Video zu eigen gemacht hat, das ihn bei einer Prügelattacke auf einen Mann zeigt, auf dessen Gesicht nachträglich das Logo des Nachrichtensenders CNN montiert wurde, steht der 71-Jährige im Kreuzfeuer der Kritik.

Dean Baquet, Chefredakteur der von Trump regelmäßig verunglimpften „New York Times“, sagte, es sei „ungehörig“, dass Trump zu einer „solchen Wut auf die Medien“ ermutige. Watergate-Enthüller Carl Bernstein von der „Washington Post“ sprach von einem Angriff auf die „Pressefreiheit“. Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert Trump auf, Schluss „mit der Hetze gegen Journalisten“ zu machen.

Das Weiße Haus wies alle Vorwürfe zurück. Niemand habe das 28 Sekunden lange Video als eine „Drohung angesehen“, sagte Trumps Sicherheitsberater Tom Bossert. Hunderttausende von Trumps rund 33 Millionen Anhängern auf dem Kurzmitteilungskanal Twitter sehen das ähnlich. Sie verbreiteten das zehn Jahre alte Video, das Trump mit seinem Freund Vince McMahon, Mogul in der US-Wrestling-Szene, zeigt, und drückten ihre Zustimmung aus.