Löhne Angesichts der guten Konjunktur steigen die Löhne in Deutschland nach Ansicht der Industriestaaten-Organisation OECD zu langsam. „Das Lohnwachstum ist verhalten geblieben, trotz der besonders niedrigen Arbeitslosigkeit und der wachsenden Zahl freier Stellen“, heißt es im aktuellen Beschäftigungsausblick. „Einstiegslöhne für Zuwanderer sind niedrig, und eine hohe Zahl älterer Arbeitnehmer und Zweitverdiener haben gering entlohnte Stellen (Minijobs) angenommen.“

Arbeitsbelastung „Zwei Schwächen der Entwicklung in Deutschland sind der höhere Anteil von Arbeitsplätzen mit starkem arbeitsbedingtem Stress und eine große Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern“, heißt es im Bericht.

Arbeitsmarkt Ingesamt sieht die OECD den deutschen Arbeitsmarkt in guter Form. Bis Ende 2018 werde die nach internationalen Standards berechnete Arbeitslosenquote auf 3,7 Prozent sinken. Der Schnitt der 35 Mitglieder zählenden OECD liegt derzeit bei 6,2 Prozent. Die Einführung eines Mindestlohns am
1. Januar 2015 habe den seit sieben Jahren währenden Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht unterbrochen, betonte die OECD.