Manchester.

Solange die Ermittlungen zum Anschlag in Manchester laufen, bleibt Großbritannien auf der höchsten Terrorwarnstufe. Die Situation gelte weiter als „kritisch“, sagte Innenministerin Amber Rudd nach einer Krisensitzung in London am Freitag.

Bei der Selbstmordattacke am Montagabend auf Besucher eines Konzerts der US-Sängerin Ariana Grande hatte Salman Abedi, ein Brite libyscher Abstammung, 22 Menschen mit in den Tod gerissen. Zudem wurden 116 Menschen verletzt. Abedis islamistisches Netzwerk will die Polizei nun mit einem Großaufgebot aufdecken. Zehn Menschen sind zwischen Dienstag und Freitag wegen Terrorverdachts in Großbritannien festgenommen worden – darunter der ältere Bruder des Attentäters, Ismail Abedi (24). In Libyen wurden laut örtlicher Spezialkräfte der Vater und der jüngere Bruder des Attentäters festgenommen. Dieser Bruder sei mit den Einzelheiten des Anschlags vertraut.

Die Anti-Terror-Polizei hat nach eigenen Angaben einen „immensen Fortschritt“ bei den Ermittlungen gemacht. Ein großer Teil des terroristischen Netzwerks sei festgenommen worden, sagte Ermittler Mark Rowley. US-Sängerin Ariana Grande kündigte unterdessen ein Benefizkonzert zugunsten der Opfer und ihrer Familien in der nordenglischen Stadt an. Ein genaues Datum nannte sie noch nicht.