Düsseldorf.

Es war ein Untergang mit Ansage für die Piraten. Auch bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen schafft es die Partei am Sonntag nicht über die Fünf-Prozent-Hürde. Die Piraten verabschieden sich damit aus dem letzten Landtag.

Seit Monaten hatte sich das schlechte Abschneiden der Partei abgezeichnet. Sowohl im Saarland als auch in Schleswig-Holstein flogen die Piraten in diesem Jahr hochkant aus den Landtagen. Dementsprechend gefasst nimmt NRW-Spitzenkandidat Michele Marsching die Niederlage auf. „Wir haben im Moment einen schweren Trend“, sagt Marsching. „Das ist enttäuschend. Wir haben auf ein bisschen mehr gehofft.“

Nach Hochrechnungen kommen die Piraten nur auf etwas über ein Prozent Stimmenanteil. 2012 waren sie noch mit 7,8 Prozent in den NRW-Landtag eingezogen. Allerdings schaffte es die 2006 gegründete Partei nicht, über ihre Kernthemen IT und Digitales hinaus Akzente zu setzen. Zudem ließen Flügelkämpfe, Personalquerelen und Skandale die Zustimmung bei den Wählern sinken.

Ohne Vertreter in den Landesparlamenten wollen die Piraten nun auf kommunaler Ebene weitermachen.