Athen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu Beginn seines Besuches in Griechenland die Reformen Athens zur Überwindung der Schuldenkrise gewürdigt, aber weitere Schritte angemahnt. Griechenland sei „noch nicht am Ende des Weges angekommen“, sagte Steinmeier der Tageszeitung „Kathimerini“. „Weitere Reformen werden erforderlich sein, selbst wenn die wirtschaftlichen Indikatoren sich verbessern“, betonte er. Zu wünschen sei, dass diese Reformen sowohl Wachstum als auch gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern würden.

Steinmeier legte zum Auftakt seines zweitägigen Besuches am Grabmal des unbekannten Soldaten am Syntagmaplatz in Athen einen Kranz nieder. Anschließend wurde er von Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos mit militärischen Ehren begrüßt. Mit Pavlopoulos und Ministerpräsident Alexis Tsipras wollte Steinmeier über die Zukunft der EU nach dem Brexit sowie die Aufnahme und Verteilung der Flüchtlinge aus Syrien und das Verhältnis zur Türkei sprechen. Der Besuch in Griechenland schon in der dritten Woche seiner Amtszeit gilt als Zeichen der Wertschätzung für das Land, das durch Schuldenkrise und Flüchtlingszuzug besonders hohe Belastungen zu schultern hat.