Rom.

Nach dem Terroranschlag in London werden die Sicherheitskräfte in Italien vor dem EU-Sondergipfel am Sonnabend in Rom in höchste Wachsamkeit versetzt. Innenminister Marco Minniti berief ein Treffen mit den Anti-Terror-Einheiten zur Bewertung der Bedrohungslage ein. In Italien gilt ohnehin Terrorwarnstufe zwei – Stufe drei würde im Falle eines Anschlags verhängt. Das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs anlässlich der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren war ohnehin eine Risikoveranstaltung.

Das Sicherheitskonzept für die italienische Hauptstadt sieht massive Maßnahmen vor. Auch Touristen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Topattraktionen werden geschlossen und einige Bereiche der Stadt abgeriegelt. Das Kapitol wird zur blauen Zone, in die weder Autos noch Fußgänger hineindürfen. Das Kolosseum wird schon am Freitagabend geschlossen. Die Polizei rechnet mit Tausenden Demonstranten für und gegen die EU. Berichte, wonach es verstärkte Grenzkontrollen geben soll, bestätigte das Innenministerium nicht.