Berlin.

Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann hat einen überproportional starken Zuwachs an Teilzeitstellen in der ambulanten Pflege beklagt. Dieser Pflegebereich sei eine der großen Wachstumsbranchen. „Aber von den über 170.000 Stellen, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, waren fast 130.000 Teilzeitjobs“, sagte Zimmermann. Nur knapp 40.000 waren der Statistik zufolge Vollzeitstellen. Die Teilzeitquote in der ambulanten Pflege liege damit bei fast 70 Prozent, wobei an die 20 Prozent aller Beschäftigten in Minijobs arbeiteten.

Rund 87 Prozent der Beschäftigten in der ambulanten Pflege waren Ende 2015 Frauen. Seit 1999 ist die Quote laut Statistischem Bundesamt leicht um 2,0 Prozentpunkte gestiegen. In diesem Zeitraum nahm die Zahl der Beschäftigten in der ambulanten Pflege um knapp 172.000 auf mehr als 355.000 zu. Das ist ein Plus von 93 Prozent.

Zimmermann sagte weiter: „Die Arbeit in der Pflege ist anstrengend und bedeutet oft Schicht- und Wochenenddienste. In der ambulanten (Pflege) kommen Fahrtzeiten hinzu, die oft nicht entlohnt werden.“ Und der Deutsche Pflegerat kritisiert, in der Pflege werde immer noch deutlich weniger bezahlt als in anderen Branchen. Auch innerhalb der eigenen Branche sei man vom Ziel gleicher Lohn für gleiche Arbeit noch weit entfernt.