Den Haag.

Die Niederländer wählen fast immer an einem Mittwoch. Warum eigentlich? An diesem Tag haben alle Grundschüler traditionell am Nachmittag schulfrei. Der normale Betrieb in den Schulen, in denen die meisten Wahllokale sind, wird daher an einem Mittwoch am wenigsten gestört. Zweiter Grund: So viel Stimmberechtigte wie möglich sollen auch zur Wahl gehen können. Daher sind Freitag, Sonnabend und Sonntag keine geeigneten Wahltage. Denn ab Freitag (Sonnenuntergang) und am Sonnabend dürfen orthodoxe Juden nicht wählen und am Sonntag wiederum nicht die strenggläubigen Protestanten.


Das niederländische Staatsoberhaupt hat nicht mit abgestimmt. König Willem-Alexander (49) hat zwar Wahlrecht, doch übt er das nicht aus. „Der König übt sein Wahlrecht nicht aus, weil er unparteiisch ist“, teilte der Hof mit. Das gilt auch für seine Frau, Königin Máxima, sowie seine Mutter, Prinzessin Beatrix. Für den König wird es übrigens die erste Regierungsbildung seiner Amtszeit sein. Doch wird er dabei keine Rolle spielen. Bis 2012 berief das Staatsoberhaupt den sogenannten Informateur, der die Koalitionsverhandlungen einleitete. Doch nach einer Gesetzesänderung wird das Parlament diesen nun berufen.

Nach dem Eklat um Wahlkampfauftritte türkischer Minister in den Niederlanden hat der Istanbuler Stadtrat die Städtepartnerschaft mit Rotterdam aufgekündigt. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan habe diese Maßnahme gefordert, meldete die Nachrichtenagentur DHA.